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Das Meer ist grün - deutsche Schriftsteller 1933 im französischen Exil

Das Meer ist grün - deutsche Schriftsteller 1933 im französischen Exil

Sanary sur mer 1932 : Erika und Klaus Mann reisen gemeinsam in den Süden und beschreiben voller Reiselust Städte und Landschaften zwischen Marseille und Menton. Ein Jahr später werden die gleichen Orte Zuflucht vieler deutscher Schriftsteller, die vor den Nazis geflohen sind. Stimmung und Erleben haben sich vollkommen gewandelt, Unsicherheit und Angst prägen nun den Aufenthalt inmitten einer freundlichen sonnigen Umgebung: wie lässt sich die Emigration finanziell und emotional durchhalten, auf welchem Schiff nach Übersee ist noch Platz, wer führt auf dem schwierigen Fluchtweg über die Pyrenäen? Fragen, Verzweiflung und Hoffnung prägen den Aufenthalt aller.

Das gefährdete Dasein an einem südlichen Sehnsuchtsort spiegelt sich in den Texten der Autoren – mit unverkennbarer Aktualität zum heutigen Geschehen im Süden Europas.

Astrid Kramer und Hans Heller lesen aus Texten von Erika und Klaus Mann, Thomas Mann, Alma Mahler-Werfel, Lisa Fittko, Marta Feuchtwanger, Stefan Zweig, Sybille Bedford, Hilde Stieler, Alfred Kantorowicz, Varian Fry, Hannah Arendt und Ludwig Marcuse. Guido Jäger spielt am Kontrabass eigene Kompositionen, die den Text ergänzen und begleiten.